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Die Lektorin
Urtext

Über den Begriff "Urtext" wird seit seinem Auftreten immer wieder diskutiert. Dabei ist der Leitgedanke einfach und plausibel: Dem Musiker wird ein Notentext geboten, der einzig und allein dem Willen des Komponisten entspricht. Man möchte meinen, dies sei eine Selbstverständlichkeit. Doch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein waren die großen Interpreten ihrer Zeit der festen Überzeugung, dass die Notentexte - vor allem der Werke des 18. Jahrhunderts - gerade im Hinblick auf das Wie der Ausführung unvollständig oder falsch überliefert seien.
Also korrigierten, ergänzten und glätteten sie nach eigenem Gutdünken oder in Berufung auf Augen- oder Ohrenzeugenschaft. Sie bedienten sich dazu in der Regel nicht einmal der ursprünglichen Quellen, sondern bearbeiteten häufig die nächstbeste Druckausgabe, die ihrerseits vermutlich bereits vom Original abwich. So verzerrte sich der originale Notentext erheblich, manchmal bis hin zur Unkenntlichkeit.

Thomas Hauber gründetet 1997 seinen Verlag mit dem Ziel, Notenausgaben neuer Werke vorzulegen, die den richtigen, also authentischen Text bieten.